Donnerstag, 6. Dezember, 2007

 
     
     
 

TÜV NORD eröffnet Repräsentanz in Second Life:

 
 

Klimaschutz im Web 3D – Per Avatar ins Innere einer Brennstoffzelle

 
     
 

Hannover, Essen, Hamburg, TUV NORD (Second Life): Wie sich Technik spielerisch erleben lässt, demonstriert die TÜV NORD Gruppe ab 7. Dezember 2007 mit interaktiven Lerninstallationen auf der bekanntesten dreidimensionalen Plattform der Welt, Second Life. Das Unternehmen, einer der führenden technischen Dienstleister Deutschlands, eröffnete dort eine Repräsentanz. „Wir betreiben hier ein wichtiges Versuchslabor, um uns mit der Wissenscommunity der ganzen virtuellen Welt zu vernetzen, aber auch um unsere eigene internationale Organisation in über 70 Ländern rund um den Globus aktiv einzubeziehen“, erklärte Dr. Guido Rettig, Vorsitzender des Vorstands der TÜV NORD Gruppe bei der virtuellen Eröffnung. Per Avatar, das sind die grafischen Stellvertreter der Nutzer, können Besucher zunächst in das faszinierende Innere einer Brennstoffzelle eintauchen oder sich mit der Funktionsweise eines Bodenradargeräts aus­einander setzen und dabei Geld verdienen. „Auf der Weltkarte von Second Life findet man uns auf der Insel ,TUV NORD’ “, so Projektleiter Frank Boerger.

 

In einigen Jahren wird das Internet, wie es sich den Nutzern heute überwiegend darstellt, möglicherweise nur noch Teil eines multimedialen, dreidimensionalen World Wide Web sein. Deshalb engagiert sich die TÜV NORD Gruppe als aktiver Teilhaber und Treiber auf diesem medialen Zukunftsfeld und will sich dort früh­zeitig neben weiteren großen deutschen Marken, wie etwa der Deutschen Post, EnBW und Mercedes Benz positionieren. Aber auch renommierte Hochschulen wie Princeton, das MIT oder die Universität Hamburg forschen und lehren virtuell. „IBM sucht mit tausenden von Mitarbeitern den Schlüssel zum offenen Web 3D – seit einigen Wochen in offizieller Kooperation mit Linden Lab, den Erfindern von Second Life, erläutert Hanno Tietgens, von der begleitenden Agentur Büro X.

Über die Aktivitäten wollen Dr. Rettig und Gunnar Thaden, IT-Leiter der TÜV NORD Gruppe, mit der Organisation und den über 5.000 Wissenschaftlern und Ingenieuren die 3D-Welt und ihre Möglichkeiten entdecken, sie mit eigener Kompetenz und Expertise aktiv bereichern und umgekehrt auch davon profitieren: In der virtuellen TÜV-STATION nahe dem zentralen Landepunkt wird über die Zukunfts-Kompetenz der Gruppe informiert. Von dort aus geht es per Teleport weiter zu den interaktiven Lerninstallationen. Thaden hat ein starkes Interesse an der virtuellen 3D-Welt: „Second Life bietet eine ideale Plattform für Entwicklungen in den Bereichen Simulation und Virtualisierung. Wir starten hier zunächst mit dem Zukunftsthema Klimaschutz.“

 

Klimaschutz übergroß erleben

Mit Brennstoffzellen wird im realen Leben saubere Energie aus Wasserstoff gewonnen – ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz. Für Second Life hat die TÜV NORD Gruppe ein riesiges, 65 Meter hohes Modell einer solchen Zelle konstruiert – real sind Brennstoffzellen wesentlich kleiner.

 

Die Zelle lädt den Besucher zur interaktiven Erkundungstour ein. Mit seinem Avatar fliegt er buchstäblich ins tiefste Innere hinein. Hier entsteht aus Wasserstoff und Sauerstoff elektrische und Wärme-Energie. Eine aufwändige Programmierung macht exakt den Punkt sichtbar, an dem dies geschieht – und der Besucher ist mitten drin. Auf dem Weg dorthin und wieder heraus wird der gesamte Prozess in einfachen Worten erklärt und dreidimensional anschaulich gemacht. Auch die Rolle der Brennstoffzelle für die Energiezukunft wird dabei vermittelt – und wie das Wissen der TÜV NORD Gruppe schon bei der Planung und Konstruktion den Anwendungsumgebungen solcher Zellen eingebunden wird.

 

Sich in TÜV-Fachleute hineinversetzen

Das zweite „Edutainment“-Projekt auf der Insel ,TUV NORD’ gibt den Bewohnern von Second Life die Möglichkeit, die Funktionsweise eines Boden­radargeräts, des Ground Penetrating Radar GPR, kennen zu lernen – und dabei virtuell Geld einzunehmen.

Mit einem digitalen Modell des High-Tech-Geräts untersucht der Avatar den ausgewiesenen Baugrund einer Zukunftsakademie auf Altlasten und Hindernisse im Boden. Der Nutzer übernimmt an sechs Stationen die Rolle der TÜV NORD-Fachleute und leistet im Lernszenario einen virtuellen Beitrag zum Boden- und Umweltschutz. Er sucht alte Öltanks, findet vergessene Kabel und Leitungen und sichert empfindliche Baumwurzeln ebenso wie einen ganzen Deich. Spielerisch wird verdeutlicht, wie durch den Einsatz moderner Technik in Verbindung mit der Fachkompetenz der TÜV-Mitarbeiter Kosten minimiert und reale Gefahrenquellen ausgeschlossen werden können. Für jede gelöste Aufgabe wird der Avatar mit der Second Life-Währung Linden Dollar belohnt.

 

Erste Öffnungszeiten in Second Life

Jeden Dienstag (10 bis 12 Uhr MEZ) und Freitag (14 bis 16 Uhr MEZ) wird es Sprechstunden geben, damit Second Life-Nutzer von Anfang an direkt vor Ort kompetente Antworten auf individuelle Fragen erhalten können. Mittelfristig sollen weitere Spezialbereiche der unterschiedlichen Kompetenzzentren der TÜV NORD Gruppe für Fachgespräche zur Verfügung stehen.

Intensiviert sich in der nächsten Phase des Projekts via Second Life auch die Zusammenarbeit mit den internationalen Kollegen, ist die virtuelle TÜV NORD Station mit 24 Stunden Öffnung denkbar. Alle Mitarbeiter können sich an der weiteren Entwicklung beteiligen, Ausbau und Fortschritt der TÜV NORD Insel sichert eine interne Ideen-Börse.

 

Über die TÜV NORD Gruppe

„Wir machen die Welt sicherer“: Die TÜV NORD Gruppe (www.tuev-nord.de) ist mit über 7.300 Mitarbeitern, davon mehr als 5.000 mit technisch-naturwissenschaftlichem Hintergrund, einer der größten technischen Dienstleister in Deutschland und im Norden die Nummer eins. Darüber hinaus ist sie in über 70 Staaten Europas, Asiens und Amerikas tätig. Die führende Marktposition verdankt die Gruppe der technischen Kompetenz und einem breiten Beratungs-, Service- und Prüfspektrum in den Geschäftsbereichen Akademie, Energie- und Systemtechnik, International, Mobilität, Systems und Zertifizierung.